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Governance-Prinzip

Inklusive Co-Creation

Inklusive Co-creation bedeutet die frühzeitige und kontinuierliche Einbeziehung aller relevanten Interessengruppen in die Entwicklung und den Einsatz innovativer Technologien. Dies gewährleistet Zusammenarbeit, gleichberechtigte Vertretung und gemeinsame Verantwortung für die Innovationsergebnisse.

Warum ist dies notwendig?
  • Gewährleistet eine gesellschaftliche Ausrichtung: Einbindung gesellschaftlicher Werte durch Zusammenarbeit.

  • Verbessert die Entscheidungsfindung: Nutzung des kollektiven Fachwissens zur Unterstützung ethischer Innovationen, die angemessen reguliert werden können.

  • Verbessert die Ergebnisse für die Patientinnen und Patienten: Es wird sichergestellt, dass die Perspektiven der Gesundheitsfachkräfte und der Patientinnen und Patienten im Vordergrund stehen, was zu einer sichereren und effektiveren Gesundheitsversorgung beiträgt.

Wie können wir das erreichen?

Damit die Schweiz die integrative Ko-Kreation erfolgreich einführen und praktizieren kann, sollten die politischen Entscheidungstragenden:

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Stellen Sie sich ein medizinisches Gerät vor, das gemeinsam mit Patienten, Ärzten und Bürgern entwickelt wird.

Eine inklusive Co-Creation würde dazu beitragen, das Benutzererlebnis, die Sicherheit, die Wirksamkeit und die Patientenakzeptanz zu verbessern sowie die Markteinführungszeit zu verkürzen.

Aktion 3

Verschiedene Interessengruppen einbeziehen

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Warum brauchen wir ein vielfältiges Engagement der Stakeholder?

Eine frühzeitige und umfassende Einbindung, insbesondere von Regulierungsbehörden, Gesundheitsfachkräften und Patientinnen und Patienten, ist erforderlich, um sicherzustellen, dass Innovationen den gesellschaftlichen Bedürfnissen entsprechen, die Vorschriften einhalten und umfassend bewertet werden. Die Einbindung von Regulierungsbehörden, Endnutzern und Patienten von Anfang an kann zu Innovationen führen, die die Bedürfnisse ihrer Nutzer besser erfüllen und somit eine bessere gesellschaftliche Wirkung entfalten.

Was muss getan werden?

Um ein vielfältiges Stakeholder-Engagement zu verwirklichen, sollten politischen Entscheidungstragenden im Gesundheitswesen die folgenden Massnahmen ergreifen:

Alle Akteure einbeziehen

In den regulatorischen Austausch und die Erprobung sollten alle relevanten Akteure, einschliesslich Patientinnen und Patienten und Gesundheitsfachkräfte, einbezogen werden, um sicherzustellen, dass die Innovationen den Bedürfnissen der Gesellschaft entsprechen.

Den Zugang sicherstellen

Die politischen Entscheidungstragenden sollten dafür sorgen, dass kleine und grosse Unternehmen gleichermassen Zugang zu frühem Austausch, vorrangiger Prüfung und Pilotprojekten haben.

Priorisierung der Auswirkungen

Die politischen Entscheidungstragenden sollten Mechanismen zur vor-rangigen Prüfung von Technologien einrichten, von denen erwartet wird, dass sie sich spürbar auf die Ergebnisse für die Patientinnen und Patienten auswirken oder einen unerfüllten medizinischen Bedarf decken (Aktion 6).

Ermöglichung des Austauschs

Die politischen Entscheidungstragenden sollten den Datenaustausch und Interoperabilitätsstandards fördern und klare Leitlinien für die Produktentwicklung und -prüfung vorgeben (Aktion 4).

Die Einbindung der Interessengruppen fördert Innovationen, die mit den gesellschaftlichen Bedürfnissen und den gesetzlichen Anforderungen in Einklang stehen, und erhöht so die Legitimität und Akzeptanz von Innovationen und trägt zu besseren Ergebnissen für die Patientinnen und Patienten und zum Wohl der Gesellschaft bei.

Aktion 4

Bereitstellung von Leitlinien und Standards

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Warum sollten einheitliche Standards geschaffen und die Interoperabilität gefördert werden?

Das Schweizer Gesundheitssystem ist mit Interoperabilitätsproblemen konfrontiert, die Innovationen behindern können. Insbesondere der Austausch medizinischer und nicht-medizinischer Daten ist mit Inkonsistenzen bei Standards, Terminologie, Datenspeicherungs- und -verarbeitungsmechanismen sowie Regulierungen zwischen Sektoren und Institutionen behaftet.

 

Eine standardisierte Terminologie und einheitliche Leitlinien könnten die Effizienz und Effektivität der Gesundheitsversorgung verbessern, indem sie die Arbeitsabläufe straffen und sicherstellen, dass ethische Überlegungen konsequent berücksichtigt werden. Dies würde die Zusammenarbeit fördern und das Vertrauen der Öffentlichkeit in digitale Gesundheitstechnologien stärken.

 

Was muss getan werden?

Regulierungsbehörden und politischen Entscheidungstragenden sollten die folgenden Strategien umsetzen:

Massgeschneiderte Leitlinien

Die Regulierungsbehörden sollten klare Leitlinien vorgeben, die zur Standardisierung der Technologieentwicklung beitragen und auf bestimmte medizinische Bereiche und klinische Zwecke zugeschnitten sind.

Nutzen Sie, was da ist

Die politischen Entscheidungstragenden sollten auf der Standardisierungs- und Governance-Arbeit von Organisationen wie dem Schweizerischen Netzwerk für personalisierte Gesundheit (SPHN) aufbauen, um den Datenaustausch und -zugang zu verbessern.

Vorhandenes nutzen

Politischen Entscheidungstragenden sollten etablierte Standards wie IEEE7000 nutzen, um Innovationen zu lenken (Aktion 2). Dieser Standard fördert Ethik, wertebasierte Innovation und Transparenz.

Anreize für die Nutzung schaffen

Die Regulierungsbehörden sollten die Verwendung einheitlicher Standards aktiv fördern und Anreize dafür schaffen. Beispiele für Anreize sind die behördliche Genehmigung oder der Zugang zu Finanzmitteln für Organisationen, die sich an die neuen Standards halten.

Die Umsetzung dieser Strategien wird ein kollaborativeres und interoperableres digitales Gesundheitsökosystem in der Schweiz fördern, das Innovationen begünstigt, die Ergebnisse für die Patientinnen und Patienten verbessert und die Qualität der Gesundheitsdienste insgesamt steigert.
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